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November 6, 2024
Erik

Erfolgsgeschichte Pumtrack

Von
Erik
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Ich bin Erik und ich lebe in Rodersdorf. In meiner Freizeit gehe ich gerne raus. Am liebsten bin ich auf meinem Trampolin oder mit dem Velo oder Scooter im Dorf unterwegs. Jeden Dienstagabend fahre ich mit dem Velo ins Freeski Training nach Biel-Benken. Da Trainieren wir vor allem Tricks auf dem Trampolin oder machen Kraft- und Koordinationstraining. Ich spiele auch gerne Schlagzeug und gehe jeden Samstagnachmittag mit viel Lebensfreude zur Pfadi. Manchmal sitze ich auch gerne vor meinem PC und spiele Computerspiele.

Wir kommen auf eine Idee

Als in der fünften Klasse der Primarschule waren, fuhr ich öfters mal mit Kollegen und Velos in den Wald. Da bauten wir dann Schanzen zum drüber springen. Einmal haben wir sogar einenkurzen Trail gebaut, der leider durch eine Waldholzung kaputt ging. Auch die Schanzen wurden immer wieder von anderen Waldbesuchern weggeräumt, weil es sie wahrscheinlich störte. Wir haben dann irgendwann aufgehört, weil wir keine Lust mehr hatten, dass die Schanzen immer wieder beim nächsten Ausflug in den Wald wieder weg waren. Da kam uns die Idee einen Bike Trail oder einen Pumptrack auf dem Schulgelände zu bauen.

Wir sassen in der Schule, als wir Besuch bekamen. Es waren zwei Männer. Sie haben sich vorgestellt. Es waren die beiden Jugendarbeiter. Sie haben uns erzählt, was die Jugendarbeit ist, wie «Jugend Mit Wirkung» funktioniert und was sie genau machen. Damit wir uns das besser vorstellen konnten haben sie uns gerade gefragt, was uns in Rodersdorf fehlt oder ob wir eine Idee für ein Projekt hätten. Ich und ein Kollege, der in derselben Klasse war, haben die Gelegenheit genutzt: Wir haben ihnen von unserer Geschichte im Wald berichtet und von unserer Idee einen Pumptrack auf dem Schueli zu bauen, erzählt. Die Jugendarbeiter haben uns gesagt, dass es eine sehr gute Idee sei und dass wir dieses Projekt am nächsten Mitwirkungstag in Rodersdorf besprechen werden.

 

Bilder 1: Therwil / Arealbegehung MWT

Unsere Idee wird zum Projekt

Am Mitwirkungstag kamen Freunde und ein paar Erwachsene, die uns bei diesem Projekt helfen wollten. Da kam z.B.der Präsident vom Bike Club und ein paar Leute vom Grossbühlverein. Für das Ganze Grossbühl/Schulareal wurde damals gerade eine neue Umgebungsgestaltung geplant. Durch den Grossbühlverein wurde der Pumptrack auch ein Teil der neuen Umgebungsgestaltung. An der Gemeindeversammlung wurde dann abgestimmt, dass die Gemeinde einen grossen Beitrag an das Projekt spenden wird.

Am Anfang wollten wir selber einen Dirt-Pumprtrack, wie in Therwil (Bike Park Leimental), machen. Wir dachten, dass es so schneller geht, bis der gebaut ist und es auch viel weniger kostet. Da der Track auf Gemeindeboden liegt und offen zugänglich ist, durften wir den aber nicht einfach selber bauen. Das sollen Profis machen. Da hat es sich dann herausgestellt, dass bei den Profis ein Teer Pumptrack nicht viel mehr kostet. Eine geteerte Bahn hat ihre Vorteile. So könnten auch Scooter, Rollschuhe, Skateboards usw. den Pumptrack benutzen und nicht nur Velos.
Auch wenn ein geteerter Pumptrack nicht so viel mehr kostet, wie ein unbefestigter Track von den Profis, kostet ein Teer-Pumptrack doch sehr viel Geld. Viel mehr Geld als wir am Anfang gedacht hatten.
Wir haben zuerst Velosolutions, die Pumptrack-Bau-Firma gefragt, welche Optionen überhaupt bei unserem Gelände in Frage kämen. Sie haben uns zwei Varianten vorgeschlagen. Einen kleineren für 110‘000 und einen grösseren für 160'000. Wir mussten uns überlegen, ob wir das überhaupt schaffen können und woher wir all das viele Geld nehmen wollen. Wir haben uns schlussendlich dazu entschieden Sponsoren zu finden. Dafür haben wir uns ein Sponsoring Konzept ausgedacht und einen Film fürs Crowdfunding gedreht. Für den Film sind wir mit derProjektgruppe von Jugend Mit Wirkung nach Muttenz gefahren.

Bilder 3: Dreh Muttenz

Dort haben sie erst vor kurzem neben dem Hallenbad einen Pumptrack gebaut. Wir haben da vor Ort auf und um den Pumptrack gedreht und hatten viel Spass dabei. Mein Bruder hat sich in den Kopf gesetzt selber einen Meter vom Pumptrack zu sponsern. Dafür hat er in den letzten Sommerferien einen Ferienjob bei einem Maurer aus Rodersdorf gemacht. Damit hat er weitere 1‘000 CHF für den Pumptrack gesammelt. Nach 4 Monaten geht dann die Spendenaktion zu Ende. Die Freude war riesengross, wir haben sogar genug Geld für die grössere Variante zusammenbekommen.



Unsere Idee wird wahr

Momentan (also im Frühling und Sommer 2024) befindet sich der Pumptrack gerade im Bau. Bis zu den Sommerferien wurden die Leitungen und Schächte zur Entwässerung verlegt. Das Ganze wurde von Lernenden von 2 Tiefbauunternehmen vollbracht. Bald schon kommt die Firma Velosolutions und baut auf dem Platz dann den Pumptrack.

Bis zur Eröffnung, die im September geplant ist müssen wir uns noch ein paar Sachen überlegen damit es ein richtig guter Event wird. Zusammen mit den kleinen und grossen Sponsoren und den Leuten aus Rodersdorf wollen wir den fertigen Pumptrack feiern. Dabei soll es nicht nur Ansprachen und etwas zu essen geben. Wir wollen den Leuten auch zeigen, was man alles auf so einem Pumptrack machen kann. Darum stellen wir eine kleine Show mit Velos, Scootern und Skateboards zusammen und zeigen auch selber, wie man den Pumptrack mit einer grösseren Gruppe brauchen kann.

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